Ostersonntag, 24.04.2011

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Halleluja.

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes Joh 20, 1-18

1Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. 2Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. 3Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; 4sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab.

5Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

6Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen

7und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

8Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.

9Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

10Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.

12Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.

13Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.

14Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

15Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

16Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.

17Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

18Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Zum Bild:

Fenster der Kirche St Mary in the Lace Market, Nottingham.

Maria von Magdala hat als erste den Herrn gesehen, nachdem er auferstanden war. Es ist eine fast zärtliche Begegnung die Johannes hier schildert. Wie sie um ihn weint, wie er sie bei ihrem Namen ruft und sie ihn erkennt. Maria gehörte zum engeren Kreis der Jünger und war ihm treu gefolgt auch nach der Festnahme, als alle anderen, voran die Männer, geflohen waren. Sie stand mit Maria, der Mutter Jesu und Johannes unter dem Kreuz, war dabei, als er ins Grab gelegt wurde. Sie war ‚ihrem‘ Herrn ergeben, hat ihm vorbehaltlos geglaubt. Vielleicht aus Dankbarkeit, denn er hat sie von sieben Dämonen befreit (Mk 16,9). So erscheint sie uns als grosse Lichtgestalt des Glaubens an die Auferstehung unseres Herrn.

Wenn uns Treue, Glauben und Vertrauen schwerfallen oder unmöglich erscheinen wird sie uns beistehen. Bitten wir sie darum.

Keine Kommentare » Verfasst am April 24th, 2011 von
Kategorien: Allgemein

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